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2024
September 5th, 2024, Science Notes
Vom Hören und Dazugehören
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Spring, 2024, Havard Otolaryngology Magazine
Establishing a nonsyndromic hearing loss gene
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April 17th, 2024, Göttinger/Eichsfelder Tageblatt
Herz und Hirn im Fokus der Göttinger Forschung
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March 20th, 2024, Schnecke
Wissenschaftlicher Fortschritt braucht langen Atem
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March 11th, 2024, Sprache · Stimme · Gehör
Hörvermögen wiederherstellen mit Optogenetik
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March 9th, 2024, Göttinger Tageblatt
UMG bekommt neues Forschungszentrum für Optogenetik
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March 9th, 2024, HNA
Gegen Blind- und Taubheit: UMG erhält Mega-Forschungszentrum
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2023
November 21st, 2023, HNA
Jahresempfang: Lob für die Vernetzung der Göttinger Uni-Medizin
[...] Auch bei den Forschungsbauten ist die UMG zuversichtlich: So sei erst kürzlich die
Finanzierung eines Neubaus für das Institut für Auditorische Neurowissenschaften für 36 Millionen
Euro gelungen. [...]
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November 5th, 2023, Göttinger Tageblatt
Universität Göttingen: Öffentliche Ringvorlesung zu Exzellenzcluster
Darüber, wie das Hören funktioniert, spricht Prof. Tobias Moser zum Auftakt der öffentlichen
Ringvorlesung der Göttinger Universität. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Göttinger
Exzellenzclusters berichten von ihren Forschungen.
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July 7th, 2023, E&T magazine
Fusing biology with the bionic ear
Researchers are trying to improve the way people with cochlear implants perceive speech and
music in noisy surroundings.
If Beethoven, who died in the early 1800s, had gone deaf today, his experience would have been
very different. That is thanks to the cochlear implant. Developed in the 1960s, it is the first
ever bionic device created to restore a sensory organ and has now been fitted in over a million
people. Although not perfect, almost every recipient will eventually understand speech, even in
modest background noise. Yet, beside incremental improvements to the implant’s algorithms and
coding systems over 40 years of operation, the underlying technology has largely remained
unchanged, even though the number of research publications on the topic have tripled per decade in
the last 30 years. This could soon change. New research is seeking to combine gene therapy with
improvements in the mechanical engineering of the cochlear implant to improve hearing outcomes for
patients.
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April 1st, 2023, My Life Senioren
Gut hören bis ins hohe Alter
Einen Hörverlust bemerken viele erst, wenn er schon fortgeschritten ist. Eine Verbesserung
bringen Hightech-Geräte. Am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der UMG Göttingen wird
derzeit ein optisches Cochlea-Implantat entwickelt, das durch Licht präziser arbeiten soll als die
herkömmliche elektrische Variante. Was dahinter steckt und wann eine Hörhilfe nötig ist, sagt
Lennart Roos, Mitarbeiter des Forschungs-Teams.
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2022
December 14th, 2022, Freizeit Revue
Endlich wieder gut hören!
Bei manchen Menschen beginnt er schon mit 50, bei anderen erst mit 70 Jahren: schleichender
Hörverlust. Das Absterben der Sinneszellen im Innenohr (Haarzellen) kann genetisch bedingt sein.
Doch es gibt immer bessere Mittel, den Prozess aufzuhalten, das Hörvermögen zu verbessern oder
wieder herzustellen.
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November 11th, 2022, neue Woche
Gut hören bis ins hohe Alter
Einen Hörverlust bemerken viele erst, wenn er schon fortgeschritten ist. Eine Verbesserung
bringen Hightech-Geräte. Am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der UMG Göttingen wird
derzeit ein optisches Cochlea-Implantat entwickelt, das durch Licht präziser arbeiten soll als die
herkömmliche elektrische Variante. Was dahinter steckt und wann eine Hörhilfe nötig ist, sagt
Lennart Roos, Mitarbeiter des Forschungs-Teams.
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September 13th, 2022, aerzteblatt.de
Optogenetisches Cochlea Implantat soll das Hören verbessern
Eine Arbeitsgruppe des Göttinger Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging arbeitet an einem optogenetischen Cochlea Implantat (oCI). Für ihre Arbeit erhalten sie jetzt mehr als eine Million Euro aus dem Projekt „SPRUNG“ des Landes Niedersachsen und der Volkswagen Stiftung.
Das Göttinger Team um Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen und Sprecher des Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging setzt auf die Optogenetik als moderne Schlüsseltechnologie für das „Hören mit Licht".
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September 3rd, 2022, CI Impulse
Neuartige molekulare Prothese für das Gehör
Weltweit erstmals: Forschenden der Universitätsmedizin Göttingen und des Institute for
Bioengineering of Catalonia in Spanien ist es gelungen, das Gehör in vivo durch Licht zu
stimulieren – ohne eine genetische Manipulation.
Innenohr-Prothesen oder sogenannte Cochlea-Implantate (CI) werden seit vielen Jahren erfolgreich für die Wiederherstellung des Hörens bei Gehörverlust eingesetzt. Die begrenzte spektrale Auflösung bisheriger CIs macht aber Betroffenen das Verstehen von Sprache im Hintergrundgeräusch und das Hören von Musik nur schwer möglich. Um diese Grenzen zu überwinden, forschen Wissenschaftler*innen am Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging: Von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“ (MBExC) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) kontinuierlich an der Weiterentwicklung des CIs. Prof. Dr. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften/InnenOhrLabor, UMG, und Sprecher des MBExC, und sein Team haben bereits Pionierarbeiten auf diesem Gebiet geleistet.
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August 15th, 2022, HNA
Neues Implantat aus Göttingen: Hoffnung für Millionen Schwerhörige
Ein Implantat aus Göttingen ist für weltweit eine Millionen schwer hörgeschädigter Menschen eine große Hoffnung. Jetzt gibt es Unterstützung für die klinische Erprobung.
Für 2026 ist eine klinische Versuchsreihe mit Patienten an der Universitätsmedizin Göttingen
(UMG) geplant, wie Professor Tobias Moser sagt. Davor muss aber weiter geforscht und entwickelt
werden. Beteiligt sind auch Forscher des Göttinger Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging“,
dessen Sprecher Tobias Moser ist.
Jetzt wird eine Studie am Menschen und letztlich auch ein
möglicher Einsatz des opto-genetischen Cochlea-Implantats wahrscheinlicher – durch eine kräftige
Fördersumme: Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung stellen eine Million Euro aus dem
Programm „Niedersächsischen Vorab“ – das laut Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) demnächst
„Sprung“ heißt. Mosers Freude über die Geldspritze ist groß: „Ich möchte dem Land Niedersachsen
ausdrücklich für die Unterstützung danken.“ Ministerpräsident Stephan Weil habe bei seinem
UMG-Besuch der „großes Interesse an diesem translationalen Projekt bekundet“, sagt Moser und fügt
an: „Die nun gewährte Landesförderung ist ein sehr wichtiger Schritt bei der Vorbereitung der
klinischen Prüfung.“
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August 15th, 2022, Göttinger Tageblatt
Eine Million Euro für „Lichtschalter“ im Ohr
Forscher-Team der UMG erhält Förderung für
neuartige Cochlea-Implantate
Das Prinzip hinter dem neuartigen Forschungsansatz: Da Licht räumlich wesentlich besser begrenzt werden kann als elektrische Reize, verspricht die optische Stimulation des Hörnervs, die Grenzen der derzeitigen elektrischen CIs zu überwinden.
Durch die Kombination eines optischen CI mit einer Gentherapie werde eine fundamentale Verbesserung der Frequenzauflösung erreicht, so die UMG. Dabei werde die Gentherapie genutzt, um einen lichtaktivierbaren Ionenkanal („Lichtschalter“) in Spiralganglionneuronen der Cochlea einzuschleusen und diese lichtempfindlich zu machen.
„Was im Tiermodell bereits erfolgreich war, gilt es nun für die Anwendung beim Menschen weiterzuentwickeln“, so die Forscher weiter. Das geplante 64-kanalige optische CI soll es Nutzern ermöglichen, Sprache auch in geräuschreicher Umgebung zu verstehen, Sprachmelodien zu erkennen und auch Melodien zu genießen.
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June 7th, 2022, Göttinger Tageblatt
Klimaschutz und digitaler Wandel: Großgeräte für innovative Forschung
Niedersächsisches
Wissenschaftsministerium fördert sieben Projekte mit knapp fünf Millionen Euro
An der UMG soll ein spezielles Elektronenmikroskop angeschafft werden, das die Forschung im Bereich der Neurowissenschaften und Herz-Kreislauf-Medizin sowie verschiedener Forschungsverbünde, wie etwa der Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging“, stärken soll.
Es kann 800 Nanometer dünne, in Harz eingebettete Gewebeproben bei Raumtemperatur durchstrahlen und 3DAufnahmen in Nanometer-Auflösung erstellen. Veränderungen von Zellstrukturen etwa bei Krankheiten wie Neurodegeneration, Multiple Sklerose, Taubheit oder Herzinsuffizienz sollen erforscht werden.
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Carolin Wichmann wird mit über 567 000 Euro gefördert.
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April 6th, 2022, merkur.de / hna.de
Der Traum vom Hören: Göttinger Forscher arbeiten an neuartiger Therapie-Methode
Göttingen – Eine neuartige Therapie-Methode aus Niedersachsen könnte Hörgeschädigten zukünftig den Traum vom Hören erfüllen. Wann kommt das revolutionäre Göttinger Hör-Implantat zum Einsatz und gibt schwer Hörgeschädigten das natürliche Hören und das verständliche Sprechen zurück? Tobias Moser kennt diese Frage, wie hna.de berichtet.
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2021
December 3rd, 2021, Focus Magazin Online, Nr. 49
Das Ohr zur Welt
Eine bahnbrechende technische Errungenschaft für schwer hörgeschädigte Menschen gibt es schon. Sogenannte CochleaImplantate lassen selbst fast Taube wieder einigermaßen hören. Die elektronischen Hörprothesen stimulieren über eine implantierte Sonde die Sinneszellen in der Hörschnecke. Das gelingt selbst bei Säuglingen mit angeborener Gehörlosigkeit, die damit normal sprechen lernen können. Pro Jahr werden Tausende dieser Mini Prothesen eingesetzt.
Allerdings regt jede der 12 bis 24 Elektrodenkontakte immer eine große Zahl von Nervenzellen an, weil sich der elektrische Reiz räumlich schwer begrenzen lässt.
Dies erschwert das Verstehen von Sprache bei Hintergrundgeräuschen und den Musikgenuss. „Das ist, als würde ein Klavier mit dem Unterarm statt mit den Fingern gespielt werden“, sagt Tobias Moser, Professor am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Uni Göttingen.
So entstand die Idee, die Optogenetik fürs Hören zu nutzen. Die Göttinger Forschenden wollen die Nervenzellen im Ohr mit gentechnischen Methoden lichtempfindlich machen, um sie dann mit Licht statt mit Strom zu aktivieren. Dadurch könnten die Neuronen im Ohr selektiver angeregt und mehr Tonhöheninformationen übertragen werden. Bei Wüstenspringmäusen und Weißbüschelaffen sei dies bereits gelungen.
2026, hofft Moser, könnten erste Tests mit Probanden durchgeführt werden.
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December 1st, 2021, Medica Magazin online
Cochlear implants: Using light to improve hearing
Cochlear implants are devices that partially restore hearing in wearers. Unfortunately, the signal transmission from the implant to the auditory nerve is still rather basic, thus limiting the sound quality. Future implants could be more accurate in this setting by using light versus electrical pulses to stimulate nerve cells in the ear.
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Click here to read the full article in GermanOctober 12th, 2021, Audiologie demain
Implant cochléaire optique : «Nous espérons initier les essais cliniques fin 2025»
Interview with Tobias Moser in the dossier "Implant cochléaire : passé et futur" from Audiologie demain.
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Click here to download the dossier "Implant cochléaire : passé et futur" in FrenchOctober 1st, 2021, Optics & Photonics News
Hearing the Light
More than 5% of the world population — 432 million adults and 34 million children — suffer from disabling hearing impairment, making it one of the most frequently reported sensory deficits. Left untreated, hearing loss impacts one’s ability to communicate and is thought to pose a yearly global cost of US$750 billion. Hearing impairment reduces chances in the job market, causes social isolation and increases risks of depression and cognitive decline.
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June 28th, 2021, HNA
Weil ist von Leistungen der Universitätsmedizin Göttingen beeindruckt
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May 24th, 2021, Le Monde
Des signaux lumineux contre la surdité, un usage inattendu et prometteur de l’optogénétique
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April 28th, 2021, Göttinger Tageblatt Campus online
Hör-Implantate am Göttinger Primatenzentrum weiterentwickelt
Göttingen Cochlea-Implantate ermöglichen Menschen mit hochgradigem Hörverlust einen Gewinn an Lebensqualität: Sie helfen ihnen, gesprochene Worte zu verstehen und eine normale Sprache zu entwickeln. Als problematisch gelten jedoch Hintergrundgeräusche, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) Göttingen. Diese beeinträchtigten das Sprachverständnis von Menschen mit Cochlea-Implantat erheblich. Das Team um Tobias Moser vom Institut für Auditorische Neurowissenschaften und „InnenOhrLabor“ der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und von der Forschungsgruppe Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik am DPZ arbeitet deshalb daran, die Cochlea-Implantate zu verbessern. Nun ist dem Team ein weiterer wichtiger Schritt zur Entwicklung des optischen Cochlea-Implantates gelungen, so das DPZ.
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March 8th, 2021, Laborjournal online
Dem Phantomton auf der Spur
Ein Rauschen oder Klingeln im Ohr haben die meisten vermutlich schon einmal erlebt. Für viele sind diese Phantomgeräusche jedoch permanentes Übel. Nach Angaben des Vereins Deutsche Tinnitus Liga leiden derzeit circa drei Millionen Menschen in Deutschland unter einem chronischen Tinnitus, also Ohrgeräuschen, die länger als drei Monate anhalten. Wie es jedoch genau zu diesen Phantomgeräuschen kommt, ist noch nicht völlig geklärt. Den Wissenschaftlern des Magdeburger Leibniz-Instituts für Neurobiologie (LIN) gelang es unter der Leitung von Frank Ohl, Licht in die Hirnprozesse zu bringen, die dem Tinnitus zugrunde liegen könnten (Front. Neurosci. 14: 598406).
Zwischen dem Beginn der Arbeiten und der jetzigen Veröffentlichung liegen jedoch einige Jahre. „Wie lange das gedauert hat, will ich fast gar nicht sagen“, scherzt Marcus Jeschke, einer der beiden Erstautoren der Studie und heute Leiter der Gruppe Kognitives Hören bei Primaten am Deutschen Primatenforschungszentrum in Göttingen. Die Experimente seien schon 2011 durchgeführt worden. Der Grund für die späte Veröffentlichung liege laut Jeschke in der interdisziplinären Natur des Projektes, das in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Magdeburger Kollegen Holger Schulze, heute Leiter der Experimentellen HNO-Heilkunde an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg, entstanden sei.
Mitautor Schulze war es, der die Forschung zu diesem Thema überhaupt angestoßen hat, erinnert sich Max Happel, ebenso Erstautor der Studie und heute Leiter der AG CortXplorer am LIN: „Er war der Erste von uns, der sich mit Schalltraumata beschäftigt hat. Davon ausgehend haben Marcus und ich dann mit ihm in Magdeburg eine Kooperation begonnen.“ Jeschke ergänzt: „Wir haben uns dort seit langem mit den Zusammenhängen zwischen dem Hörsystem und Lern- sowie Gedächtnisphänomenen beschäftigt. Das heißt, Plastizitätsphänomene haben in unseren Arbeiten schon immer eine Rolle gespielt. Dabei kam irgendwann die Frage auf, was sich denn im Gehirn ändert, wenn ein Tinnitus entsteht oder ein Schalltrauma ausgelöst wird.“
Dieser Frage gingen die Forscher mithilfe Mongolischer Wüstenrennmäuse (Meriones unguiculatus) nach. Diese exotisch anmutenden Versuchstiere seien in der Hörforschung jedoch gang und gäbe, wie LIN-Wissenschaftler Happel schildert: „Das Hörsystem dieser Wüstenrennmäuse ist relativ gut untersucht. Wir wissen anatomisch und physiologisch sehr genau, wie die Schallwellen von der Hörschnecke, der Cochlea, über das zentrale Nervensystem bis in die Hörrinde, dem auditiven Kortex, transportiert werden.“ Zudem sei der Frequenzbereich, in dem die Tiere hören und kommunizieren, dem des Menschen sehr ähnlich.
Die Neurowissenschaftler setzten die Wüstenrennmäuse 75 Minuten lang einem Ton von zwei Kilohertz mit einem Schalldruckpegel von 115 Dezibel aus. Dies entspricht etwa der Lautstärke bei einem Rockkonzert, das in unmittelbarer Nähe der Lautsprecher genossen wird. Anschließend maßen die Forscher die Aktivierbarkeit des auditiven Kortex. Happel: „Direkt nach dem Schalltrauma ist bereits der Cochleateil geschädigt, der diesen Frequenzbereich abdeckt. Da der Input aus der Hörschnecke nun stark abgeschwächt ist, kommt es im Kortex zu Adaptationen.“ Selbst mit sehr lauten Tönen ließe sich die Hörrinde über den thalamischen Input dann nur noch sehr schwer aktivieren. Die sogenannte Schwellenverschiebung tritt ein. Der Kortex ist jedoch einen kontinuierlichen thalamischen Input dieses Frequenzbereichs gewöhnt und fängt an, den Wegfall zu kompensieren. „Wir konnten zeigen, dass die kortikalen Bereiche in diesem Fall beginnen, sich stärker mit ihren Nachbarn zu unterhalten“, erzählt Happel weiter.
„Man kann dies nun so interpretieren“, resümiert Marcus Jeschke, „dass das Gehirn die anderen Eingänge verstärkt, um die durch das Schalltrauma entstandene Frequenzlücke zu schließen. Wir gehen davon aus, dass bei allen signalverarbeitenden Vorgängen über einen langen Zeitraum betrachtet stets ein gleichförmiger Zustand aufrechterhalten wird.“ So würden synaptische Verschaltungen beispielsweise am Tage verstärkt, wenn gelernt wird. In der Nacht werde die Gesamtaktivität aber wieder heruntergefahren, sodass in der Summe eine Art Gleichgewicht, die Homöostase, erreicht wird. „Nun kann das auditorische System diese im Schädigungsbereich nicht mehr ohne Weiteres leisten, da es ja keinen Input mehr gibt“, fährt Jeschke fort. Es wäre also denkbar, dass die Homöostase dann nur über die Aktivierung aus den anderen Kortexbereichen möglich ist.
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March, 2021, The Hearing Journal
Promise of Optogenetics ‘Sheds Light’ on Hearing Restoration
What's next? Enter optogenetics.
According to Tobias Moser, MD, a professor of auditory neuroscience at the Institute for Neuroscience at the University Medical Center of Göttingen in Germany, “Optogenetics employs genetics to render cells light-sensitive and then optically controls cellular function.”
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February 9th, 2021, Göttinger Tageblatt Campus online
Schwerhörigkeit behandeln: Göttinger Wissenschaftler erforschen den Hörsinn
(Göttingen) Hören ist einer unserer wichtigsten Sinne. Störungen des Gehörs sind recht häufig: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 466 Millionen Menschen, also fünf Prozent der Weltbevölkerung, unter einer versorgungsbedürftigen Schwerhörigkeit. Die elementaren Prozesse des Hörens zu verstehen, ist eine wichtige Voraussetzung, um Schwerhörigkeit besser behandeln zu können.
Özge Demet Özçete und Prof. Tobias Moser, beide Wissenschaftler am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), konzentrierten sich auf den ersten Kommunikationspunkt zwischen den Haarsinneszellen und Nervenfasern, die Synapsen, um diese Frage zu untersuchen. Sie fanden heraus, dass die etwa fünfzehn Synapsen einer inneren Haarzelle unterschiedliche Empfindlichkeits- und Antworteigenschaften haben.
Für ihre Untersuchungen setzen sie auf ein neuartiges simultanes Bildgebungsverfahren, mit dem sich ein- und ausgehende Signale an einzelnen Synapsen zeitgleich beobachten lassen. Die Hörforscher zeigten auf, dass die Synapsen einer einzelnen Haarsinneszelle unterschiedliche Empfindlichkeiten haben und verschieden auf die gleiche Stimulation reagieren.
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February 7th, 2021, Göttinger Tageblatt Campus online
Promotionspreis für Alexander Dieter
Der Promotionspreis 2021 der Studienstiftung des deutschen Volkes geht an den Neurowissenschaftler Alexander Dieter.
(Göttingen) Dr. Alexander Dieter, Nachwuchswissenschaftler in den Neurowissenschaften, ist von der Studienstiftung des deutschen Volkes mit einem von zwei zu vergebenden Promotionspreisen 2021 ausgezeichnet worden. Dies teilt die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit.
„Er erhielt den Preis für seine Doktorarbeit, die er am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) unter Leitung von Prof. Tobias Moser verfasst hat“, heißt es in einer Mitteilung der UMG.
„Die Arbeit hat zum Ziel, Menschen mit schwerem Hörverlust wieder ein gutes Hören zu ermöglichen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Heute gelinge dies mit sogenannten Cochlea-Implantaten, die auf elektronischen Reizen basieren, aber eine Reihe von Nachteilen aufweisen. Dieters Forschung lege den Grundstein für Implantate, die mittels einer optischen Stimulation des Hörnervs eine entscheidende Verbesserung beim Hören erzielen.
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2020
July 23rd 2020, Medical Xpress
Using light instead of electricity in cochlear implants
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July 9th, 2020, medical design
Vielkanaliges Cochlea-Implantaten mit Mikro-Leuchtdioden Forscher kombinieren erstmals die
Gentherapie in der Hörschnecke mit optischen Cochlea-Implantaten
Eine grundlegende Verbesserung des Hörens mit einem Cochlea-Implantat könnte in Zukunft erreicht werden, wenn es gelingt, den Hörnerv zielgenau mit Licht zu reizen. Da sich Licht – im Vergleich zu elektrischem Strom – besser räumlich eingrenzen lässt, würde es eine präzisere Anregung des Hörnervs ermöglichen.
Licht statt Strom
Auf dem Weg zur Entwicklung eines optischen Cochlea-Implantats sind jetzt Göttinger Hörforscher um Prof. Dr. Tobias Moser gemeinsam mit einem von Dr. Patrick Ruther geleiteten Team von Ingenieuren des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg einen großen Schritt vorangekommen. Da der Hörnerv natürlicherweise nicht auf Licht reagiert, muss er durch gentherapeutische Eingriffe zunächst lichtempfindlich gemacht werden...
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July 3rd, 2020, Göttinger Tageblatt / GT Campus
Göttinger Hörforscher setzen auf Licht-Implantat Mit einem neuartigen Implantat in der
Hörschnecke (Cochlea) wollen Hörforscher der Universitätsmedizin Göttingen die Hörqualität
verbessern. Sie setzen Leuchtdioden ein, um den Hörnerv zu reizen.
„Nach UMG-Angaben zeigen die Ergebnisse: Optische CIs basierend auf Mikro-Leuchtdioden (μLED) regen den gentechnisch veränderten Hörnerv mittels Licht mit großer Präzision an. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung zukünftiger klinischer optischer Cochlea-Implantate. Wir sind damit einen großen Schritt in Richtung klinischer Anwendbarkeit künftiger optischer Cochlea-Implantate vorangekommen“, sagt der Senior-Autor der Publikation Prof. Tobias Moser, Direktor des UMG-Instituts für Auditorische Neurowissenschaften und Sprecher der Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging (MBExC).
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July 1st, 2020, Göttinger Tageblatt / GT Campus
Wie das Hören funktioniert – Göttinger Forscher veröffentlichen neue Erkenntnisse
Wissenschaftler des Göttingen Campus, des Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging“
veröffentlichen neue Forschungsergebnisse. Diese zeigen, dass Haarsinneszellen untereinander
Verbindungen eingehen.
„Die Studie ist ein gutes Beispiel dafür, welche Möglichkeiten die skalenübergreifende Bildgebung im neuen Göttinger Exzellenzcluster ,Multiscale Bioimaging’ eröffnet“, sagt Prof. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften der UMG. „Nur durch die Kombination von Licht- und Elektronenmikroskopie konnten diese Prozesse über Längenskalen von wenigen Milliardstel Metern bis zirka 100 Millionstel Meter untersucht werden und der wahrscheinliche Kopplungsmechanismus offengelegt werden“, ergänzt Moser.
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January 22nd, 2020, Journal of Cell Science
First Person - Jana Kroll and Özge Demet Özçete
Jana is a Postdoc in the lab of Prof. Dr Christian Rosenmund at Institute of Neurophysiology, Charité Universitätsmedizin, Berlin, investigating the morphology of neuronal synapses during and after exocytosis. Özge Demet is a Postdoc in the lab of Prof. Dr Tobias Moser at Institute for Auditory Neuroscience, Göttingen, Germany, investigating synaptic physiology.
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January 8th, 2020, medtech zwo online
Hören mit optischem Cochlea-Implantat
Die Forscher kombinieren Medizintechnik mit Optogenetik. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der TU Chemnitz haben 2019 das Start-up OptoGenTech GmbH gegründet, um implantierbare Sonden für die optische Stimulation von Nervenzellen zu entwickeln. Das Team um Tobias Moser, Daniel Keppler, Christian Goßler und Ulrich Schwarz setzt dabei auf eine Kombination aus Biotechnologie und Medizintechnik, bei der insbesondere die Technologie der Optogenetik zum Einsatz kommt.
Für diesen Ansatz wurde das Start-up nun beim niedersächsischen Gründungswettbewerb Durchstarter in der Kategorie Science Spin-off ausgezeichnet.
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2019
December 20th, 2019, Faktor
Mit Licht zum Hören
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December 10th, 2019, Göttinger Tageblatt
Start Up der Universitätsmedizin überzeugt beim Durchstarter-Preis
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September, 2019, c't magazin online
Taube Ohren lernen, Töne zu sehen Zukunftstechnik reizt gemanipulierten Hörnerv mit
Licht
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September 6th, 2019, News Medical Life Science
Optogenetics in Cellular Biology and Human Disease Models
The neuroscientist Tobias Moser from Goettingen University in Germany is attempting to increase the precision of this implant using optogenetics. His approach includes the induction of light-responsive ion channels in cochlear cells, and linking them with a specific LED array. This would allow sound signals to be converted into light, which would increase the ability to receive more frequencies...
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May 22nd, 2019, esanum
Hören mit Licht - Das optische Cochlea-Implantat
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May 22nd, 2019, Ärzteblatt
Optogenetik: Besser Hören mit Licht
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May 20th, 2019, Der Tagesspiegel online
Schwerhörigkeit "Licht könnte den Menschen mehr Informationen über Tonhöhen
zurückgeben“
Die Cochlea-Implantate, die es heute gibt, sind ganz hervorragende Prothesen. Rund 700.000 Menschen weltweit verstehen damit gesprochene Sprache. Das gelingt am besten, wenn zwei Menschen sich in einer ruhigen Umgebung gegenüber sitzen, aber auch am Telefon. Diese Implantate wandeln Schall in elektrische Signale um und stimulieren den Hörnerv direkt – unter Umgehung der geschädigten oder verlorenen Haarzellen. Ein bis zwei Dutzend Elektroden geben dabei in der Hörschnecke des Innenohrs Strom ab, um Nervenzellen zu stimulieren. Die Implantate haben aber ein Problem, das wir nicht überwinden können: Es ist schwer, mit ihnen bei Störgeräuschen Sprache zu verstehen, und es ist kaum möglich, Melodien gut zu verfolgen. Das ist auch leicht nachzuvollziehen: Denn vergleicht man die Hörschnecke mit einer Wendeltreppe, dann wird dabei ein ganzes Stockwerk auf einmal angeschaltet, es ist kaum möglich, einzelne Treppenstufen zu berühren. Doch jede dieser Stufen entspricht einer Tonhöhe, über die das Gehirn informiert wird. Bis zu 2000 Tonhöhen kann das gesunde Ohr unterscheiden. Darauf zu verzichten ist vor allem für Menschen schwer, die vorher gern Musik gehört haben. Dieses Problem möchten wir überwinden, indem wir Licht statt Strom einsetzen.
Worin liegt der Vorteil von Licht?
Man kann es besser bündeln als Strom. Den Hörnerv optisch anzuregen, würde deshalb wesentlich mehr separate Stimulationskanäle ermöglichen und könnte diesen Flaschenhals der gegenwärtigen Implantate überwinden. Es könnte den Menschen mehr Informationen über Tonhöhen zurückgeben.
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May 7th, 2019, Göttinger Tageblatt online
Göttinger "Händel-Talk" mit Wissenschaftlern und Musikern Die Dosis macht den Hörgenuss
Zu laute Musik verursacht Hörschäden Musik und Hören sind eng miteinander verwoben, hieß es in der Einladung. Besonders für Musiker sei ein feiner Hörsinn unverzichtbares Werkzeug. Doch könne auch die schönste Musik auf Dauer zu Hörschäden führen, wenn sie zu lange und zu laut genossen wird, gab die Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Nicola Strenzke zu bedenken.
Also besser keine Musik mehr hören? Händel-Festspiele adé? Prof. Moser hatte darauf eine alle in Erwägung gezogenen Präventionen dieser Art ad absurdum führende Antwort: „Ich würde mich freuen über jeden Rasenmäher, der eine Musik macht wie Erica Eloff.“
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February 19th, 2019, Inomed Medizintechnik GmbH
Mit Licht hören: Optogenetische Cochlea-Implantate bieten neue Möglichkeiten
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes „Optical CI“ wurde die neuartige Methode der Neurostimulation mittels Licht in Form eines optogenetischen Cochlea-Implantats erforscht. Die inomed Medizintechnik GmbH, das Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg sowie das Institut für auditorische Neurowissenschaften der Unimedizin Göttingen haben in intensiver dreieinhalb-jähriger Zusammenarbeit an der Entwicklung eines Cochlea-Implantats mit mikroskopisch kleinen Leuchtdioden (LEDs) gearbeitet. Darüber hinaus ist die Firma Med-El aus Innsbruck, Österreich, als Kooperationspartner eingebunden, was eine Besonderheit für ein deutsches Forschungsprojekt darstellt. Ende 2018 wurde das Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen.
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February 6th, 2019, Göttinger Tageblatt
Investoren für optisches Innenohr-Implantat gesucht
February 4th, 2019, Göttinger Tageblatt
Gentherapie macht taube Mäuse hörend
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January 27th, 2019, Göttinger Tageblatt
Mehr als 25 000 Besucher bei Nacht des Wissens in Göttingen
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January 27th, 2019, HNA
25 000 waren am Samstag in Göttingen auf der Suche nach dem Wissen
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2018
November 29th, 2018, Stadtradio Göttingen
DFG verlängert sensorischen Sonderforschungsbereich der Göttinger Universitätsmedizin
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November 27th, 2018, Göttinger Tageblatt
Neun Millionen Euro für die Erforschung der Sinne an der Uni Göttingen
Sehen, Hören, Riechen, Tasten: die wichtigsten menschlichen Sinne besser verstehen will der Sonderforschungsbereich SFB 889 „Zelluläre Mechanismen sensorischer Verarbeitung“, so Weller. Nach einer als „hervorragend begutachteten wissenschaftlichen Leistung in der ersten und zweiten Förderperiode seit 2011“, unterstützte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die weitere Erforschung der Sinne.
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November 23rd, 2018, Göttinger Tageblatt
Göttinger Forscher entschlüsseln Informationsübertragung im Ohr
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October, 2018, Bernstein Network Computational Neurosciences
Hearing with light? - Science Days 2018 at the Europa Park Rust
Visitors could see and understand the processing of light-encoded sound with the help of the ear model with implemented LEDs.
September 28th, 2018, HNA
Das neue Göttinger Exzellenz-Projekt: HD-Bilder aus dem Körper
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September 10th, 2018, eurolife online
Tobias Moser was awarded the Eurolife Medal 2018
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July 16th, 2018, Scientific American online
Light Beam Lets the Deaf (Gerbil) Hear
A next-generation cochlear implant might allow the
hearing-impaired to listen to music and cope with noise
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July 16th, 2018, Deutschlandfunk online
Optisches Cochlea-Implantat
Hören mit Licht
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July 14th, 2018, Göttinger Tageblatt online
Taube Mäuse können wieder hören
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July 13th, 2018, Neue Züricher Zeitung online
Licht lässt taube Mäuse aufhorchen
Forscher der Universitätsmedizin Göttingen haben ein neuartiges Cochlea-Implantat entwickelt, das mithilfe von Licht den Hörsinn wiederherstellt. In der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins «Science Translational Medicine» berichten die Wissenschafter von erfolgreichen Tests des Implantats an Rennmäusen.
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July 12th, 2018, physics world online
Optical cochlear implants restore hearing in deaf gerbils
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July 12th, 2018, Medicalxpress online
Light based cochlear implant restores hearing in gerbils
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July 12th, 2018, Stadtradio Göttingen online
Göttinger Forscher haben optisches Hörimplantat erfolgreich an tauben Mäusen getestet
July 12th, 2018, HNA online
Erfolg für Göttinger Forscher: Taube Mäuse können hören
Hörminderungen sind ein weltweit häufig verbreitetes Krankheitsbild, mit dem fast jeder Mensch früher oder später konfrontiert wird. Die Sinneszellen des Innenohrs – äußere und innere Haarzellen – dienen der Schallverstärkung beziehungsweise der Umwandlung des Schalls in elektrische Impulse zur Weiterleitung an unser Gehirn. Diese Haarzellen des Innenohres, die zu Beginn des Lebens ausgebildet werden, müssen im besten Fall auch im hohen Lebensalter noch ihren Dienst verrichten.
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July 11th, 2018, New Scientist online
Ear implant lets deaf gerbils sense sound from light signals
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July 11th, 2018, IEEE Spectrum online
Device Uses Flashes of Light to Restore Hearing
Scientists in Germany have succeeded in restoring hearing sensations in gerbils using flashes of light. The technique, if it can be developed for humans, could offer a more refined, high-resolution auditory experience than what can be achieved with current hearing devices such as the cochlear implant.
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July 11th, 2018, STATnews online
Pulses of light restored hearing in gerbils. Could that lead to higher-tech cochlear
implants?
To try to answer that question, a team of German bioengineers surgically installed coiled strips of optical fibers in the ears of deaf gerbils.
While they still had their hearing, the gerbils had learned to hurdle a small barrier upon hearing an alarm. Now researchers sent a pulse of blue laser light deep into the animals’ ears. They jumped
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July 11th, 2018, Futurism online
The Digest: Scientists Create New Cochlear Implants That Allow Gerbils to “Hear”
Light
Though they can be useful, today’s cochlear implants are still far from perfect — users can have a tough time comprehending speech in environments with a lot of interfering noise, like in a crowded restaurant. In an attempt to improve these devices, a team of German researchers just published a proof-of-concept study on a type of cochlear implant that uses light to simulate sound. They published their research on July 11 in the journal Science Translational Medicine.
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July 11th, 2018, NDR.de online
Forscher: Taube sollen mit Licht wieder hören
July, 2018, Medizin Aspekte online
Taube Mäuse können mit optischem Cochlea Implantat wieder hören.
Ein Team von Forschern unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), konnte nun die optogenetische Anregung des Hörnervs im erwachsenen Tiermodell etablieren. Damit haben sie eine bedeutende Hürde in Richtung einer zukünftigen Anwendung des optischen Cochlea Implantats (CI) beim Menschen nehmen können. Die Ergebnisse wurden am 11. Juli 2018 im Wissenschaftsjournal „Science Translational Medicine“ veröffentlicht.
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June 24th, 2018, Göttinger Tageblatt online
Dieses Gerät soll Schwerhörigen noch besser helfen
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June 18th, 2018, Frankfurter Allgemeine online
Versteckte Schwerhörigkeit
Keine Musik mehr, wenn sie laut ist
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June 12th, 2018, Göttinger Tageblatt online
Wichmann entschlüsselt Vorgänge zum Hören
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June 7th, 2018, Göttinger Tageblatt online
Kinder horchen zum Thema Hören
Prof. Tobias Moser nahm seine jungen Zuhörer mit auf eine 60-minütige Reise in die akustische Wunderwelt.
May 18h, 2018, Göttinger Tageblatt online
Internationale Tagung in Göttingen
Molekulare Grundlagen des Hörens
Die Konferenz wird am Mittwoch, 16. Mai, durch Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften der der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Forschungsgruppenleiter am MPI für biophysikalische Chemie, und Gregor Eichele, Direktor am MPI für biophysikalische Chemie, eröffnet. Veranstaltungsort ist das Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie in Göttingen, das zusammen mit dem Sonderforschungsbereich SFB 889 „Zelluläre Mechanismen der sensorischen Verarbeitung“ der UMG in Kooperation mit weiteren Forschungsverbünden diese Tagung ausrichtet.
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May 14h, 2018, Göttinger Tageblatt online
Göttinger Forscherteam entwickelt optogenetische Cochlea-Implantate
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May 3rd, 2018, Göttinger Tageblatt online
"InnoTruck" stoppt in Göttingen
Er präsentiert Technik und Ideen für die Zukunft und soll neugierig machen auf Innovation. Zurzeit macht der „InnoTruck“ des Bundesforschungsministeriums Station in Göttingen: Ein Truck voll mit Forschung zum anfassen und begreifen auf kleinstem Raum.
Heute stelle „gesundes Leben“ die Forschergemeinschaft und Gesellschaft vor ganz andere Herausforderungen. Jetzt gehe es unter anderem darum, wie wir mit einer behandelten aber nicht geheilten Krankheit besser leben können: zum Beispiel mit der Impfkartusche, die ein Medikament sogar in Pulverform ohne Nadel injiziert oder mit Optogentechnik und Licht für besseres Hören.
Auf Initiative des Göttinger Institutes für Auditorische Neurowissenschaften und des „InnerEarLabs“ macht der Truck auch in Göttingen einen Stopp
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May 1st, 2018, Göttinger Tageblatt online
InnoTruck in Göttingen
In einem Truck können Besucher am Donnerstag und Freitag, 3. und 4. Mai, eine Ausstellung rund um Erfindungen und zukünftige Technologien besichtigen. Der „InnoTruck“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hält vor dem Alten Rathaus, Markt 9, in Göttingen.
Das Institut für Auditorische Neurowissenschaften und das „InnerEarLab“ an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben den Truck eingeladen. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften der UMG, zeigt, wie er genetisch veränderte Zellen mit Hilfe von Licht steuert. „Ich bin begeistert von der Idee und Umsetzung dieses mobilen Dialogforums, mit dem das Spektrum der naturwissenschaftlich-technischen Forschung in Deutschland vorgestellt wird“, erklärt Moser. Die Göttinger könnten nun „Spitzenforschung auf moderne und sehr anschauliche Art und Weise kennenlernen“, sagt der Direktor.
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Mar 1st, 2018, Die Zeit
Beat the Prof: Was ist das absolute Gehör?
Ein Forschungsteam, zehn Fragen zum Thema Hören: Beat the Prof!
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Feb 22nd, 2018, Göttinger Tageblatt
Uni Göttingen will wieder Exzellenz-Uni werden
1: “Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen” Ziel ist es, die strukturellen und funktionellen Eigenschaften erregbarer Zellen in Herz und Hirn über mehrere Längenskalen hinweg zu verstehen. Um krankheitsrelevante, kleinste Funktionseinheiten in Herz- und Nervenzellen zu entschlüsseln, sollen innovative bildgebende analytische Methoden entwickelt und angewandt werden. Mit den Erkenntnissen sollen neue diagnostische und therapeutische Ansätze für Erkrankungen von Herz und Hirn ermöglicht werden. Sprecher des Vorhabens sind der Neurowissenschaftler Prof. Tobias Moser von der Universitätsmedizin Göttingen, die Chemikerin Prof. Claudia Steinem von der Uni und der Molekularbiologe Prof. Patrick Cramer vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie.
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Feb 19th, 2018, Göttinger Tageblatt
Start-up "OptoGenTech" Licht soll taube Menschen wieder hörend machen
Die seit 2002 als Fachgebiet etablierte Optogenetik, die Zellen durch genetische Veränderung lichtempfindlich macht, eröffnet den Lebenswissenschaften ganz neue Perspektiven“, berichtet Tobias Moser vom Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen. Das Start-up baue auf Forschungen auf, die sein Göttinger Team an der Universitätsmedizin und am Deutschen Primatenzentrum in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Physikern Ulrich Schwarz (Chemnitz) und Patrick Ruther (Freiburg) durchgeführt habe.
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Feb 05th, 2018, Göttinger Tageblatt
Optische Vermessung der Nano-Welt
„Physiologische Untersuchungen mittels der optischen Nanoskopie helfen, die kleinsten Funktionseinheiten unseres Körpers aufzuklären“, erklärt Dr. Nicolai Urban vom MPI für biophysikalische Chemie. Die elementaren Prozesse des Lebens finden auf sehr kleinem Raum im Bereich zwischen Millionstel (Mikro) und Milliardstel (Nano) Metern statt. Das zeigt sich auch bei Signalübertragung an Synapsen, den Kontaktstellen, über die Nervenzellen miteinander „sprechen“.
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2017
Nov 30th, 2017, Göttinger Tageblatt
Tobias Moser ausgezeichnet
Nov 16th, 2017, The Scientist
Optogenetic Therapies Move Closer to Clinical Use
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Nov 1st, 2017, EMBO J
EMBO J Cover - BEACH proteins regulate cochlear hair bundles
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Sep 29th, 2017, Göttinger Tageblatt
„Exzellenzstrategie / Vier Göttinger Forschungsprojekte in der Endrunde"
Sep 27th, 2017, Göttinger Tageblatt
„Versteckter Hörverlust / Einblicke in eine kaum bekannte Krankheit"
Dass unser Hörvermögen durch jahrelange Lärmbeschallung leiden kann, ist allgemein bekannt. Was aber
ist ein versteckter Hörverlust und kann ein einziger Knall ausreichen, um unser Gehör nachhaltig zu
schädigen? Um diese Fragen ging es in der Reihe DenkBAR im Kulturcafé Apex.
Der Göttinger Mediziner und Neurowissenschaftler Tobias Moser und Dirk Beutner, Direktor der Klinik
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), sprachen über die Frage, ob
Lärm eine Ursache für den versteckten Hörverlust sein kann. Eingeladen zu der Veranstaltung hatten
das Göttinger Exzellenzcluster und das Forschungszentrum für Mikroskopie im Nanometerbereich und
Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB).
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Sep 4th, 2017, HNA
„Auf dem Sinne-Parcour: Was das Gehirn nur schwer verarbeitet"
Besucherandrang herrschte am Samstag beim "Tag der Sinne" auf den Fluren und in der Cafeteria des
Max-Planck-Instituts (MPI) für experimentelle Medizin.
„Das ist echt witzig, aber auch verdammt schwer“, meinte die siebenjährige Luisa, während sie mit
der Prismenbrille vor den Augen versuchte, einen Stern nachzuzeichnen.
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Sep 2nd, 2017, Göttinger Tageblatt
„Sinnliches Experimentieren"
Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten: Wie geht das eigentlich?
Die wissenschaftliche Wahrheit hinter diesen scheinbaren Selbstverständlichkeiten war am Sonnabend
Thema im Göttinger Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin. Grund genug für die beiden
Abteilungen der Göttinger Universität und die Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs „Zelluläre
Mechanismen der sensorischen Verarbeitung“, Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsen zu
erklären, wie diese Sinne funktionieren und was die Forschung dazu sagt.
April 18th, 2017, CNBC
"New technology that can help the 360 million people with hearing loss"
For the 360 million people worldwide who lack some or all of their ability to hear, technological
interventions have already come a long way. But still, they're not perfect. Hearing aids don't
translate certain frequencies as well as regular hearing, and some users find hearing
interventions uncomfortable or are ideologically opposed to them.
Soon that might all change. Scientists are working on a number of experimental techniques that may
soon transform hearing interventions. That could greatly improve the quality of life for millions,
who have been waiting a long time — the last major innovation in hearing technology occurred in
1985.
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March 16th, 2017, NDR.de
"Göttingen-Spirit": Die Liga der Spitzenforscher
Der Hattrick ist perfekt: Zum dritten Mal in Folge geht der renommierteste deutsche
Forschungspreis, der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, nach Göttingen. In diesem Jahr konnte ein
Chemiker die Jury überzeugen.
January 12th, 2017, HNA
Göttinger Wissenschaftler finden eine Ursache für Schwerhörigkeit
Die Ursachen für eine seltene erbliche Schwerhörigkeit haben Göttinger Hörforscher aufgedeckt.
Betroffene können leise Töne fast so gut wie Normalhörende wahrnehmen, aber gesprochene Sprache
kaum verstehen.
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January 6th, 2017, Göttinger Tageblatt
Ernst Jung Preis 2017 Innovative Therapiekonzepte
Göttingen. Prof. Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften, Sprecher des
Sonderforschungsforschungsbereichs SFB 889 „Zelluläre Mechanismen Sensorischer Verarbeitung“ an
der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Leibniz-Preisträger 2015, wird auch ausgezeichnet für
seine bedeutende Vorarbeit für die weitere anwendungsbezogene Erforschung seines Fachgebiets, so
die Begründung der Stiftung.
Mit dem Ernst Jung-Preis
für Medizin prämiert die Stiftung jährlich Wissenschaftler und Projekte, die durch ihre
Arbeit Fortschritte in der medizinischen Therapie vorbereiten. Der Preis ist mit 300 000 Euro
dotiert. Moser teilt sich Auszeichnung und Preisgeld mit dem Strukturbiologen Prof. Nenad Ban, ETH
Zürich.
Moser ist führend in der Erforschung der Synapsen im Innenohr und international an vorderster
Spitze in der Erforschung der Physiologie und Pathophysiologie des Innenohrs. Wie werden Geräusche
von unserem Gehör aufgenommen? Wie erhalten wir innerhalb weniger Sekundenbruchteile eine
akustische Information? Schallwellen treffen auf das Ohr und werden von den Sinneszellen der
Cochlea in elektrische Signale umgewandelt, die unser Gehirn wahrnehmen und verarbeiten kann.
Diese blitzschnell ablaufenden Prozesse der synaptischen Schallkodierung auf molekularer Ebene zu
verstehen, ihre Pathologie zu untersuchen und Gentherapien zu entwickeln, sind die Forschungsziele
von Moser und seinen Mitarbeitern. Sie erarbeiten wichtige Grundlagen auf dem Gebiet, das
mittlerweile von weltweit mehr als 20 Arbeitsgruppen sehr aktiv erforscht wird. Seit 2008 leisten
die Forscher zudem Pionierarbeit bei der Etablierung des optogenetischen Cochlea-Implantats. Ihre
Erkenntnisse versprechen Verbesserungen in einer neu zu entwickelnden Generation von
Innenohrimplantaten, bei denen die Fasern des Hörnervs mit Licht gereizt werden.
In seiner Forschung ist Moser eng vernetzt mit anderen Forschungseinrichtungen. So leitet er in
Göttingen die Arbeitsgruppe „Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik“ am Deutschen
Primatenzentrum, die Arbeitsgruppe „Synaptische Nanophysiologie“ am Max-Planck-Institut für
Biophysikalische Chemie sowie die Arbeitsgruppe „Auditorische Neurowissenschaften“ am
Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin. chb/r
2016
August 2nd, 2016, Göttinger Tageblatt
Wie biologische Vielfalt das Ohr fit macht
Göttinger Hörforscher stellen fest: Das Ohr setzt Synapsen mit verschiedenen Eigenschaften ein.
Der menschliche Hörsinn verarbeitet einen großen Bereich an Lautstärken. Wie schafft es das Ohr
etwa, über eine Million Schalldruckvariationen zu verarbeiten?
July 7th, 2016, New Scientist, Daily News
Cochlear implants boosted by gene therapy plus tiny LEDs
Can light restore hearing in deaf people? Researchers hope that through optogenetics, they can
use micro-LED lights to make better cochlear implants than those used by deaf people today (...)
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May 28th, 2016, Der Spiegel
Summende Arme
Fühlende Kunsthände, Hören mit Licht, Sehkraft für Blinde – Prothesenforscher stellen in Göttingen ihre neuesten Ideen vor.
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April 13th, 2016, Göttinger Tageblatt
Ministerium fördert fünf Göttinger Projekte
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert zwölf Spitzenforschungskonzepte der Hochschulen mit insgesamt 11,6 Millionen Euro aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung. Darunter sind fünf Vorhaben der Universität Göttingen.
February 15th, 2016, Welt am Sonntag
Lichtschalter gegen Blindheit
Eine neue Therapie macht Nervenzellen empfindlich für Licht. Das könnte gegen Netzhauterkrankungen helfen, aber auch gegen Schwerhörigkeit und chronische Schmerzen
(...) Auch hochgradig Schwerhörigen könnte die optogenetische Behandlung helfen, so Hegemann. Der Göttinger Hörforscher Tobias Moser arbeitet daran, Cochlea-Implantate so umzugestalten, dass mit ihnen Schall in Licht umgewandelt wird. Dann würde der Hörnerv nicht wie bislang bei diesen Prothesen üblich, elektrisch stimuliert, sondern optogenetisch. (...)
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2015
October 29th, 2015, Medizintechnologie.de
Ein Lichtschalter für besseres Hören
TAls 1984 die ersten Cochlea-Implantate auf den Markt kamen, war das eine Revolution. Viele Skeptiker hatten es für unmöglich gehalten, dass man tatsächlich mit elektrischen Impulsen Klänge und Sprache hörbar machen kann. Nun streben Forscher eine neue Revolution an: das Hören per Licht. Die sogenannte optogenetische Stimulation des Hörnervs ist sehr präzise. Anfang Oktober ist ein Verbundprojekt gestartet, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. Gemeinsam mit Wissenschaftlern entwickelt die inomed Medizintechnik GmbH eine neue Generation von Cochlea-Implantaten.
October 27th, 2015, dasGehirn.info
Tobias Moser im Interview
Tobias Moser – Gewinner des Leibniz-Preises 2015 – forscht am Gehör, genauer: den Haarzellen der Cochlea. In einem Gespräch mit vielen Hintergrundgeräuschen auf der NWG 2015 ging es unter anderem um unbemerkte Hörschäden und Taubheit durch hohe Temperatur.
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October 12th, 2015, Göttinger Tageblatt
Göttinger Hörforscher bahnen Weg zur Gentherapie der Schwerhörigkeit
Etwa 360 Millionen Menschen leiden nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an einer maßgeblichen Schwerhörigkeit. Göttinger und Berliner Wissenschaftler sind nun dem Verständnis von Hören wie der Behandlung der Schwerhörigkeit einen Schritt nähergekommen.
October 10th, 2015, 42, Der Spiegel
Müllabfuhr im Innenohr
Forscher aus Göttingen und Berlin haben einen Weg für eine Gentherapie bei bestimmten Formen von Schwerhörigkeit gefunden. Die Wissenschaftler untersuchten den Mechanismus, der die extrem schnelle Signalübertragung von den Innenohrzellen zu den Zellen des Hörnervs im Gehirn ermöglicht: Wie eine Art molekulare Müllabfuhr sorgen zwei Eiweiße dafür, dass in den Synapsen nach jeder Signalübertragung sofort Platz für die nächste geschaffen wird.
September 1st, 2015, The Scientist
Hearing Help
For decades, the only remedies for hearing loss were devices such as hearing aids or cochlear implants. Now, the first pharmaceutical treatments may be on the way.
(...) Meanwhile, other groups of researchers aim to more precisely stimulate neurons in the inner ear by targeting them with light rather than electricity. While electricity from a cochlear implant scatters as it travels through the fluid-filled cochlea, light can shoot through fluids with minimal scattering. Tobias Moser at the University of Göttingen in Germany, for example, has engineered neurons of the inner ears of deaf rodents to express the light-sensitive protein channelrhodopsin-2, resulting in animals that show activity in the auditory brain stem in response to light stimulation. (...)
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July 8th, 2015, dhd-news.de
Optogenetik: Wenn das Ohr auf Licht hört
Statt auf elektrische Reize könnten taube Ohren in Zukunft auf Lichtimpulse hören. Das ist ein praktisches Anwendungsbeispiel der Optogenetik, an der der Göttinger Arzt Tobias Moser forscht. Für seine Forschungen am Innenohr und die Schallübertragung ins Gehirn hat er in diesem Jahr den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis bekommen. In den O-Tönen erklärt er, wofür die Optogenetik taugt und wie lange es noch dauert, bis Menschen davon profitieren.
Moser antwortet auf folgende Fragen:
1. Zur Einführung: Was ist Optogenetik?
2. Sie sagen damit ja praktisch, dass die bisherigen Cochlea-Implantate schlecht sind. Wann kann
das optogenetische Implantat besser?
3. Wie können zerstörte Nerven leitfähig werden?
4. Wie kommt die Genetik ins Spiel?
5. Woher wissen Sie, dass die Viren für den Menschen unschädlich sind?
6. Wann könnte das eine Therapie für Menschen sein?
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August 1st, 2015, Göttinger Tageblatt
Max-Planck-Gesellschaft beruft Hörforscher Moser zum Fellow
Die Max-Planck-Gesellschaft hat den Göttinger Universitätsprofessor Tobias Moser zum Fellow berufen. Ab Januar 2016 wird der Hörforscher zu den 60 Hochschulwissenschaftlern zählen, die an Max-Planck-Instituten Mittel und Infrastruktur für eine Arbeitsgruppe erhalten.
July 25th, 2015, Göttinger Tageblatt
US-Amerikanerin gewinnt Langstrecke beim Göttinger Altstadtlauf
Der Versuch, beim Göttinger Altstadtlauf die Langstrecke über 10.450 Meter auszuprobieren,
gipfelte für Josephine „Josey“ Mintel im totalen Triumph.
Die für die LG Göttingen startende US-Amerikanerin ließ die lokale und überregionale Konkurrenz
locker hinter sich, gewann die Frauen-Wertung in 41:47,7 Minuten mit knapp einer Minute Vorsprung
vor der Recklinghäuserin Sophia Salzwedel sowie zwei Minuten vor der Göttingerin Sanna Almstedt
und zeigte auch dem Großteil der männlichen Konkurrenten die Fersen. In der Gesamtwertung belegte
die 24-Jährige unter 466 Startern Platz 22.
July 24th, 2015, Göttinger Tageblatt
Göttinger Forscher identifizieren wichtiges Protein für Aufnahme von Hörsignal
Göttinger Hörforscher haben neue molekulare Details zur Signalumwandlung in den Sinneszellen der Hörschnecke herausgefunden. Sie konnten ein Protein identifizieren, das für die Verankerung von Kalziumkanälen an den speziellen Bändersynapsen der inneren Haarzellen verantwortlich ist.Fehlt dieses Protein RIM2 oder ist es genetisch verändert, werden die Kalziumkanäle in zu geringer Anzahl angelegt. Die Folge: Die Bändersynapsen funktionieren nicht mehr richtig. Die Ergebnisse weisen auf Ursachen für mögliche Störungen bei der Umwandlung oder der Weiterleitung des Hörsignals hin. Diese können zu Schwerhörigkeit führen.
July 10th, 2015, Göttinger Tageblatt / HNA
7,5 Millionen für Göttinger Neuro-Forscher
Drei in einem Forschungverbund tätige Göttinger Neuro-Wissenschaftler erhalten je 2,5 Millionen
Euro in den nächsten fünf Jahren aus dem EU-Eliteförderprogramm ERC Advanced-Grants.
Das Geld geht an Professoren, die in der international erfolgreichen Göttinger „Neuro-Szene“ fest
eingebunden sind: Nils Brose (Direktor Molekulare Neurobiologie am Max-Planck-Institut für
Experimentelle Medizin), Tobias Moser (Direktor Institut für Auditorische Neurowissenschaften der
Universitätsmedizin Göttingen) und Klaus-Armin Nave (Direktor Abteilung Neurogenetik am
Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin).
Der Zuschlag ist umso bemerkenswerter, da die Zahl der europaweit vergebenen Grants in diesem Jahr
um ein Drittel gekürzt werden – weil so viele Anträge vorlagen. Die drei Göttinger Professoren
haben sich gegen 2000 Mitbewerber behauptet.
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May 30th, 2015, DER SPIEGEL 23/2015
Der Klang des Lichts
Mit Innenohrprothesen können Gehörlose Sprache verstehen, Musik aber klingt oft blechern. Nun entwickeln Forscher Implantate, die dem natürlichen Hören näherkommen sollen.
Wie sieht Musik aus? Wie fühlt sie sich an? Wer Mitte Februar jenes
Konzert besuchte, das junge Künstler und Wissenschaftler an der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH) aufführten, der konnte Klänge sehen und Schallwellen spüren.
Bei der Komposition „New Soundscapes“ entstand auf der Leinwand zu sphärischen Klängen von Harfe
und Kontrabass ein Feuerwerk aus Licht. Je lauter die Töne, desto intensiver die Farben. Das
Akkordeonstück „Slicing“ bestand nur aus Rausch- und Knackgeräuschen. Bei der Komposition „Luft“
hielten die Zuhörer Ballons in den Händen – um so die Vibration der Musik zu fühlen.
„Klang wird auf verschiedene Arten wahrgenommen, von denen das Hören die
wichtigste ist, aber nicht die einzige“, sagt Waldo Nogueira vom Hörzentrum der
MHH. „Bei manchen Stücken haben wir bewusst auf Melodien und Harmonien verzichtet, damit sich
nicht ein Teil des Publikums ausgegrenzt fühlt.“ Denn für viele Besucher des Konzerts „musIC 2.0“
klangen Melodien eben nicht melodiös. Sie tragen
sogenannte Cochlea-Implantate (CI), elektrische Hörprothesen, bei denen ein mit winzigen
Elektroden bestücktes Band die Sinneszellen in der Hörschnecke (Cochlea) ersetzt; der Schall wird
in elektrische Impulse umgewandelt und über Nervenbahnen zum Gehirn geleitet (siehe Grafik). Rund
40000 gehörlose oder stark schwerhörige Deutsche haben bereits solche Neuroprothesen. Viele von
ihnen verstehen Sprache, ohne von den Lippen ablesen zu müssen. Kinder, die gehörlos zur Welt
kommen und ihre künstlichen Höreindrücke nicht mit Erinnerungen abgleichen können, lernen mithilfe
ihrer CIs meist sprechen – vor allem wenn sie das Implantat früh eingesetzt bekommen.
Die Welt der Musik jedoch ist für CI-Träger schwer zugänglich. Zu begrenzt sind die Möglichkeiten
des Ersatzgehörs, den komplexen Kosmos aus Melodien und Harmonien, Rhythmen und Klängen, lauten
und leisen Tönen abzubilden.
Das intakte Gehör verfügt über rund 3500 innere Haarzellen, die Schall in Nervenimpulse umwandeln.
Beim CI müssen ein bis zwei Dutzend Elektroden genügen, um sämtliche Höreindrücke wiederzugeben.
Die Zahl der sinnvoll einsetzbaren Kontakte wird von einem physikalischen Effekt begrenzt: Von
jeder Elektrode breitet sich der Strom weit aus, das schränkt die Auflösung ein. Ein Impuls regt
dann nicht nur die Nervenzellen am Sitz der Elektrode an, sondern immer auch die in ihrer
Nachbarschaft – die bereits andere Tonhöhen verarbeiten. „Das ist so, als würde jemand nicht mit
den Fingern Klavier spielen, sondern mit dem ganzen Unterarm“, erklärt Elektroingenieur Les Atlas
von der University of Washington in Seattle.
Lässt sich die Musikwahrnehmung trotz dieser Probleme verbessern? Für Wissenschaftler wie
Ingenieur Nogueira ist das die entscheidende Herausforderung, um die Hörhilfen technisch
weiterzuentwickeln. Weltweit tüfteln Mediziner und Ingenieure derzeit an Verfahren, mit denen
Cochlea-Implantate die Vielfalt der Klänge genauer wiedergeben sollen. Denn gelänge es, Musik
besser aufzulösen, dann würde sich auch das alltägliche Hören mit Implantat verbessern.
„Wenn wir es schaffen, die Tonhöhenauflösung der Implantate zu steigern“, hofft der
Hals-Nasen-Ohren-Arzt Tobias Moser vom Institut für auditorische Neurowissenschaften der
Universitätsmedizin Göttingen, „wird das nicht nur den Genuss von Musik steigern – auch bei
gesprochener Sprache wären Tonfall und Sprachmelodie besser zu hören und die Betroffenen kämen im
Störschall besser zurecht.“ Viele seiner Patienten, sagt er, seien nach Situationen mit vielen
parallelen Gesprächssträngen vollkommen erschöpft.
Was Moser vorhat, kommt in der Tat einer technischen Revolution gleich. Der Mediziner will ein
vollkommen neues Cochlea-Implantat entwickeln – mit einer Präzision der Klangwiedergabe, die
herkömmliche Innenohrprothesen kaum je erreichen könnten.
Für seine Erkenntnisse zur molekularen Funktion der Synapsen in der Hörbahn erhielt der Mediziner
im März den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis – auch deshalb, weil die Entdeckungen viel
therapeutisches Potenzial haben. Licht, so seine Überlegung, lässt sich besser fokussieren; die
räumlich präzise Anregung weniger Nervenzellen wäre viel genauer als mithilfe von Strom.
Optogenetik heißt das junge Forschungsfeld, das Moser für seine Vision nutzen will: In die
Nervenzellen werden dabei winzige molekulare Schalter eingebaut. Fällt dann ein Lichtstrahl auf
die so präparierte Zelle, leitet sie das Signal ans Gehirn weiter. Bei Labormäusen haben Moser und
sein Forscherteam bereits gezeigt, dass sich entsprechend veränderte Nervenzellen durch Licht
stimulieren lassen.
Bis zur Anwendung in Neuroprothesen sind aber noch praktische Probleme zu lösen. So müssten die
molekularen Schalter mittels Viren in die Zellen geschleust werden, die natürlich keine
Nebenwirkungen für die Patienten haben dürfen.
„Wir wissen auch noch nicht, ob blaues oder rotes Licht besser funktioniert“, sagt Moser.
Freiburger Forscher entwickeln derzeit Mikro-Leuchtdioden auf biegsamem
Trägermaterial, das sich in die Windungen der Hörschnecke schmiegen könnte.
„Die ersten Empfänger würden wohl Implantatträger sein, die einen besonders hohen Anspruch ans
Hören haben“, sagt der Mediziner. Freiwillige gibt es schon: Fast täglich melden sich Patienten
bei ihm, um zu erfahren, wann die klinischen Tests
für das Hören mit Licht beginnen.
Schon früher könnten Patienten jene Erkenntnisse zugutekommen, die Ingenieur Nogueira aus seinem
Konzertprojekt „musIC 2.0“ ableiten will. Nicht die Implantate selbst möchte er verbessern,
sondern die Software, die den Schall in digital codierte Signale wandelt. „Da gibt es noch viel zu
gewinnen“, sagt er.
Auch CI-Forscher Atlas hat ein spezielles Programm entwickelt, das Musik besser wahrnehmbar machen
soll. Sein Algorithmus leitet nicht nur Informationen über die Tonhöhe an das Gehirn weiter,
sondern auch über die sogenannten Obertöne, die wiederum die Klangfarbe bestimmen.
Australische Wissenschaftler setzen an anderer Stelle an: Sie wollen über einen Gentransfer Zellen
dazu bringen, Wachstumsfaktoren herzustellen, die ihrerseits Nerven zum Wachstum anregen.
Im Tierexperiment hatten die Forscher der University of New South Wales in Sydney bereits Erfolg:
Bei Meerschweinchen wuchsen die Nervenzellfortsätze näher an das Implantat heran – was dann dazu
führte, dass die CI-versorgten Nager mehr Tonhöhen unterscheiden konnten als vor der
Behandlung.
Doch bis solche verbesserten Implantate in die medizinische Praxis kommen, wird es vermutlich noch
eine Weile dauern. Einstweilen wird es für viele CI-Träger ein mühsamer Gewöhnungsprozess bleiben,
bis sie Sinfonien oder Opern wieder genießen können.
„Anfangs habe ich Musik regelrecht gemieden“, berichtet CI-Patientin Roswitha Rother, eine
Besucherin des „musIC 2.0“-Konzerts in Hannover. Durch Medikamente, die sie wegen einer
lebensbedrohlichen Infektion nehmen musste, ist sie ertaubt. Mit ihrem Implantat kann sie zwar
wieder hören, doch ihre Flöte legte die frühere Hobbymusikerin schnell aus der Hand. Zu scheußlich
war der neue Klang.
„Wie matschiger Brei“ seien ihr einstige Lieblingssongs erschienen, erinnert sich auch Susanne
Herms aus Lüchow. „Früher habe ich morgens immer als Erstes das Radio eingeschaltet, das ging nach
der Operation erst einmal nicht mehr.“
Herms war von Geburt an auf einem Ohr taub, mehrere Hörstürze nahmen ihr später das Gehör auf der
anderen Seite, heute trägt sie zwei CIs. Wie Roswitha Rother hilft sie Forschern und Komponisten,
Musik für Implantatträger zu entwickeln.
Herms und Rother haben sich an ihre neue Art zu hören gewöhnt. „Bei Liedern, die ich von früher
kenne, kann ich Melodie und Gesang wieder wahrnehmen“, sagt Rother. Das wandlungsfähige Gehirn
schafft es, Hörerinnerungen mit den neuen Eindrücken in Einklang zu bringen – doch nur, wenn die
Betroffenen früher einmal hören konnten. Wichtiger noch wären die neuen Superimplantate deshalb
wohl für all jene Menschen, die nie zuvor in ihrem Leben gehört haben.
Rother war inzwischen auch schon auf gewöhnlichen Konzerten. Und bei Susanne Herms läuft wieder
das Radio.
Julia Koch
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March 4th, 2015, Göttinger Tageblatt
Tobias Moser von der UMG Göttingen ist einer von acht Leibniz-Preisträgern
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis gilt als der wichtigste deutsche Forschungspreis: Am Dienstag
wurde er in Berlin an acht Forscher verliehen, darunter ist der Mediziner Prof. Tobias Moser von
der Universitätsmedizin Göttingen.
March 2nd, 2015, Göttinger Tageblatt
Leibniz-Preis für Prof. Tobias Moser
Am Dienstag, 3. März, wird dem Göttinger Forscher Tobias Moser, Universitätsmedizin Göttingen,
der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis überreicht. Die Jury des wichtigsten deutschen
Forschungsförderpreises würdigte Moser: Seine neuen konzeptionellen wie technischen und
experimentellen Ansätze haben Maßstäbe gesetzt, die nun mit dem Leibniz-Preis gewürdigt
werden.
February 25th, 2015, Göttinger Tageblatt
Neue Erkenntnisse: Datenübertragung im Innenohr ist höchst effizient.
Die Haarzellen des Innenohres übersetzen feinste Vibrationen in Nervenimpulse. Durch genau abgestimmte biophysikalische Prozesse gelingt es ihnen, akustische Signale in elektrische Impulse zu übersetzen, die ins Gehirn „gefunkt“ werden.
Göttingen. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und des Bernstein Zentrum Göttingen haben untersucht, wie kurz die Wege sind, über die sich der Botenstoff Calcium in der Zelle ausbreitet und wie genau dieser Botenstoff dabei auf Kurs gehalten wird.
Sinnes- und Nervenzellen übertragen Informationen durch spezialisierte Zellkontakte, die Synapsen. Die Synapsen übertragen Informationen, indem eine der Zellen in Bläschen (Vesikel) gespeicherte Botenstoffe freisetzt, die von der Nachbarzelle erkannt werden können. Die Anweisung zur Freisetzung der Botenstoffe gibt die „sendende“ Zelle mit Hilfe von Calciumionen. In ihrer Zellmembran befinden sich molekulare „Poren“, sogenannte Ionenkanäle, die die Erregung der Zelle registrieren und ab einem bestimmten Niveau Calciumionen in die Zelle einfließen lassen. In Haarzellen bilden diese Poren die Übersetzungsmaschine zwischen den akustischen Signalen und den Nervenimpulsen, die ans Gehirn gesendet werden.
Um ihren Auftrag zu erfüllen, müssen die Calciumionen zügig ihre Empfängerstation auf dem Vesikel erreichen. Dieser molekulare Sensor befindet sich nach den Berechnungen der Forscher weniger als 20 Nanometer von der Eintrittsstelle der Ionen in die Zelle entfernt. Es ist physikalisch unvermeidlich, dass sich viele der Ionen als Irrläufer in die falsche Richtung bewegen. Ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen würden diese Ionen außerhalb der Kontaktstellen die Freisetzung von Botenstoffen auslösen – dort können sie aber nicht erkannt werden.
Da nach jeder Freisetzung Vesikel und Botenstoffe recycelt werden müssen, wäre eine solche Freisetzung am falschen Ort eine erhebliche Energieverschwendung. Die Ergebnisse des Teams um die Professoren Tobias Moser und Fred Wolf zeigen, dass die Haarzellen im Innenohr spezielle Eiweiße, sogenannte Calciumpuffereiweiße, verwenden, um „fehlgeleitete“ Ionen einzufangen. Drei verschiedene Calciumpufferproteinen finden sich in großer Konzentration.
Ermöglicht wurden die Arbeiten durch eine von Prof. Beat Schwaller entwickelte Triple-Knock-Out Maus, in der alle wesentlichen Calciumpufferproteine genetisch entfernt wurden. Mit ihrer Hilfe konnten Tina Pangrsic und Nicola Strenzke an der UMG erstmals untersuchen, wie sich die Freisetzung der Botenstoffe und die neuronale Kodierung bei Abwesenheit der Calciumpuffer verändern.
„Bei der Triple-Knock-Out-Maus werden viel mehr der Vesikel freigesetzt“, so Pangrsic. Das konnten die Forscher mit einer von Erwin Neher in Göttingen entwickelten Messmethode für die Zelloberfläche nachweisen, die sich mit jedem freigesetzten Vesikel um ein winziges Flächenstück vergrößert. „In den Hörnervenzellen – die über Synapsen den Botenstoff der Haarzellen erhalten – war diese zusätzliche Freisetzung jedoch nicht nachweisbar, sie verhielten sich völlig normal“, so Strenzke. „Im Inneren der Haarzelle wird also eine unnötig große Maschinerie in Gang gesetzt und Botenstoff auch außerhalb der Synapsen freigesetzt, wo er seine Wirkung nicht entfalten kann.“
Die beiden Forscher Mantas Gabrielaitis und Prof. Fred Wolf haben ein Computermodell entwickelt, das die Bewegungen der Calciumionen und die Rolle der Calcium bindenden Eiweiße berechnet. Diese Eiweiße „helfen der Haarzelle, das Calcium-Signal auf die Synapse zu fokussieren und so Hörreize mit minimalem Energieeinsatz an das Gehirn weiterzugeben“, erklärt Gabrielaitis.